Adam Sandler ist ein New Yorker Entertainer, wie nur wenige der Jetztzeit. Vielfältig und dabei immer die Grenzen des Genres auslotend spielt er pointensicher den ganz normalen Durchschnittstypen. Sehr einfühlsam geht er mit ganz viel Ironie und Menschlichkeit ganz nah ran an das Leben seiner Protagonisten, bis auch die Tiefen sichtbar werden und wir mit ihm zusammen über uns lachen und dadurch lernen, das Leben nicht mehr ganz so ernst zu nehmen.
Sein herausragendes Talent hat er bereits mit “Adam Sandlers Love Boat” (Going Overboard) unter Beweis gestellt. Bereits in dem Film “Airheads“, einem irrwitzigen Film über eine frustrierte Band, die eine Radistation kapert, brilliert er in einer wohldosierten Rolle als leicht trotteliger Normalo, eine Rolle, die ihm auch später auf dem Leib geschrieben ist.
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In “Happy Gilmore” dann setzt sich die anarchische Seite Sandlers durch, hier kann er jedoch das Anfangstempo der subversiven Gags nicht durchhalten. Auch hier, wie so oft, verändert der Film zunehmend seine Tonalität und versucht den Dreh hin ins Menschenleben, in eine typisch hollywoodmäßige Story über einen Außenseiter, der am Ende gewinnt. Es liegt dann im Auge des Betrachters zu entscheiden, ob man das so mag oder doch lieber die Gags hätte weiter sehen wollen, die aber nicht mehr kommen. Eine Problematik, die mehrere Filme von Adam Sandler haben.
Durchbrochen wird dieser Zwiespalt durch die Art von Geschichten, die diesen Wechsel substanziell auch tragen können, weil sie einfach qualitativ hochwertiger sind. Einen sehr guten Griff hat Adam Sandler mit “50 erste Dates” (50 First Dates) gemacht, der ihm sowohl den Raum fürs komödiantische lässt, wie auch die Möglichkeit der Erweiterung hin ins tiefsinnige Kämpfen gegen die Widrigkeiten des Lebens bietet. Denn hier verlässt das Drehbuch das Schenkelklopfer-Niveau sehr schnell und eröffnet Sandler, wie auch Filmpartnerin Drew Barrymore, die Möglichkeit, Ironie auf ernstem hohem Niveau zu betreiben.
Die These, dass Adam Sandlers ironische Spielweise dann am Besten ist, wenn er ein ernstes Thema hat und würdige Gegenspieler erfährt schließlich in “Die Wutprobe” (Anger Management) seinen Höhepunkt. Sowohl Jack Nicholson, als auch Marisa Tomei sind Oscar-Preisträger und zwischen ihnen blüht Sandler richtig zu Hochform auf. Hier wird der Balanceakt zwischen bitterem Ernst und ironischer Überzeichnung als eine humorvolle und kurzweilige Tour zelebriert, bis hin zum fulminanten Ende.