Die Tätigkeit eines Imkers besteht im Wesentlichen darin, Bienen zu züchten, zu vermehren und Honig sowie andere Bienenprodukte zu produzieren. Heutzutage entwickeln sich auch in Großstädten immer wieder Trends, wie zum Beispiel das “Urban Gardening”, um der Natur ein Stück näher zu kommen. Auch die Herstellung eigener Produkte wird immer beliebter, da man so genau nachvollziehen kann, woher die Lebensmittel kommen und wie die Tiere gelebt haben oder die Pflanzen gepflegt wurden. Mittlerweile ist auch das Imkern populärer geworden und wird vermehrt als Hobby betrieben, um dem stressigen und lauten Alltag zu entfliehen. Um Imker zu werden, ist es egal in welchem Alter Sie sich gerade befinden oder welchen Schulabschluss Sie haben. Jeder, der sich für das Thema rund um Bienen interessiert, kann das Imkern lernen. Wenn auch Sie mit dem Gedanken spielen, Imker zu werden, dann erfahren Sie hier alles Wissenswerte rund um die Tätigkeit als Imker.
Was benötige ich zum Imkern?
Damit Sie mit dem Imkern beginnen können, benötigen Sie zunächst die Grundausrüstung. Diese besteht aus dem typischen hellen Imkeranzug mit Imkerhandschuhen und einem Hut mit Schleier. Die Jacke und die Hose sollten hierbei in jedem Fall enganliegend sein. Des Weiteren benötigen Sie selbstverständlich Bienen. Als Hobby-Imker starten Sie zunächst mit zwei bis drei Bienenvölkern, für die Sie auch eine passende Unterkunft aufstellen müssen. Die Unterkünfte für die Bienen nennt man Beuten. Für Ihre Arbeit als Imker benötigen Sie zudem Werkzeuge, wie ein Rauchgerät, einen Stockmeißel oder einen Abkehrbesen. Mit diesen Utensilien sind Sie nun dann zunächst für Ihr neues Hobby ausgestattet. Um den Honig als Produkt weiterzuverarbeiten und abzufüllen, brauchen Sie auch noch eine Honigschleuder. Auf der Internetseite www.imkereibedarf-muhr.de finden Sie alles, was Sie für Ihre Imker-Arbeit benötigen, wie zum Beispiel Beuten, Bienen, Werkzeuge, Futtermittel für Bienen und auch Fachliteratur für die nötige Weiterbildung.
Hobby-Imker werden: So viel kostet die Bienenzucht
Um die Kosten für die Erstausrüstung sowie eine entsprechende Schulung zu bezahlen, müssen Sie ungefähr 1500 € einplanen. Darin enthalten sind die Kleidung, Ausrüstung für die Bienen sowie die Schulung. Sind Sie Mitglied in einem Imkerverein, dann haben Sie auch die Möglichkeit, sich teure Geräte wie beispielsweise eine Honigschleuder mit anderen Vereinsmitgliedern zu teilen. Meist können jedoch auch Hobby-Imker die laufenden Kosten mit dem Verkauf ihres selbst produzierten Honigs decken.
Wie viel Zeit benötige ich für die Bienenhaltung?
Wenn Sie gerade erst damit begonnen haben, eine Hobby-Imkerei zu betreiben, dann benötigen Sie selbstverständlich etwas mehr Zeit für die nötigen Arbeiten als ein erfahrener Imker. Meist stellt sich die Routine jedoch nach 1 bis 2 Jahren Imker-Erfahrung ein. Die wichtigsten Jahreszeiten in der Imkerei sind natürlich der Frühling und der Sommer. Zu dieser Zeit müssen Sie die Beuten, Vorräte und das Wetter regelmäßig kontrollieren sowie die Tracht und das Verhalten der Bienen beobachten. Hierzu sollten Sie Ihren Bienenvölkern 1 bis 2 Mal in der Woche einen Besuch abstatten und nach dem Rechten sehen. Im Winter geht es bei den Bienen dann ruhiger zu und es reicht aus, wenn Sie einmal im Monat die Völker und die Unterkünfte kontrollieren. Die meiste Zeit Ihres neuen Hobbys nimmt die Honigernte in Anspruch.
Eigene Bienen züchten – so wichtig sind Bienen für die Umwelt
Immer wieder hört man es in den Nachrichten, dass Bienen durch den vermehrten Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft sterben. Dabei sind Bienen essentiell für das Ökosystem und somit auch für die Produktion wichtiger Lebensmittel für uns Menschen. Nutzbienen bestäuben mit Wildbienen und anderen Insekten zusammen einen Großteil unserer heimischen Nutzpflanzen und wilden Pflanzenarten. Nicht nur für die Bestäubung der Obstbäume, sondern auch für Sonnenblumen und Früchte wie Erdbeeren sind die Bienen unentbehrlich. Auch für die Erträge aus der Ernte von Raps sind zu einem Teil Bienen verantwortlich. Bienen tragen also zu der Erhaltung der Artenvielfalt sowie einer gesunden Umwelt bei und sind wichtige Helfer in der Produktion von Lebensmitteln. Als Hobby-Imker und Bienenzüchter können Sie also ebenfalls dazu beitragen, den Bienenbestand in Deutschland zu erhöhen und dem Bienensterben entgegenzuwirken.
Bienen im eigenen Garten halten – das müssen Sie beachten
Wenn Sie Bienen in Ihrem Garten züchten möchten, dann sollte Ihr Grundstück nicht kleiner als 200 Quadratmeter sein. Die Bienen brauchen Platz um sich wohlzufühlen und uns Menschen nicht in die Quere zu kommen. Die Bienenhaltung ist grundsätzlich für jeden gestattet – jedoch sollten Sie aus Rücksicht zuvor Rücksprache mit dem Grundstücksbesitzer und den Nachbarn halten. Haben Sie Bienenstöcke in Ihrem Garten, dann brauchen Sie sich zudem keine Sorgen darum zu machen, dass die Tiere Sie beim Nachmittagskaffee stören oder in das Haus fliegen. Im Gegensatz zu Wespen interessieren Bienen sich nicht für Ihre süßen Speisen und fliegen auch nicht freiwillig vom hellen Tageslicht in die meist dunkleren Räume des Hauses.