Kinofilme und Serien in Hülle und Fülle und das Ganze auch noch umsonst – das verspricht das Portal kkiste.to seinen Usern. Aber kann eine Website, die sowohl alte als auch die aktuellsten Kino-Filme anbietet, eigentlich legal sein? Im Folgenden wird erläutert, was Sie über die Rechtslage und die Sicherheit bei kkiste.to wissen sollten.
Die Streaming-Problematik:
kkiste.to ist ein sogenanntes Streaming-Portal und ist mit größeren Portalen wie movie4k.to oder kinox.to gleichzusetzen. All diese Websites bewegen sich in einem Bereich, der juristisch noch nicht eindeutig geklärt worden ist, da sie keine Medieninhalte direkt zum Anschauen oder Downloaden anbieten, sondern lediglich Links auf ihrer Seite haben, welche Sie zu den eigentlichen Videoquellen weiterleiten, sogenannten Host-Websites, welche in der Regel illegal sind, da sie urheberrechtlich geschützte Inhalte rechtswidrig zur freien Benutzung anbieten. Die Betreiber der Streaming-Portale verstehen kkiste.to und Co. eher als Suchmaschine für Filme und Serien statt als Videoportale und verweist bei juristischen Fragen auf die Eigenverantwortung der User.
Die eigentliche Fragestellung allerdings, um die gestritten wird, ist es, ob Streaming reines Anschauen oder auch schon ein Verbreiten von Medien ist. Bisher ist die Rechtsprechung so ausgelegt, dass das Anschauen von Filmen und Serien, welche man über kkiste.to aufruft, für den Zuschauer eigentlich unbedenklich ist. Zwar wird bei dem Öffnen eines gestreamten Videos eine stark komprimierte Kopie des Videos auf dem Computer gespeichert, allerdings ist diese nur sehr schwer aufzufinden und benötigt spezielle Software, um überhaupt abgespielt werden zu können. Für durchschnittliche Nutzer ist es also nicht möglich, diese Video-Kopie zu nutzen. Darüber hinaus gilt in Deutschland noch das „Recht auf Privatkopie“. Dieses besagt, dass jeder Nutzer das Recht hat, Videos oder Musik aus dem Internet zum privaten Gebrauch herunter zu laden. Bedingungen dafür sind allerdings, dass die heruntergeladenen Inhalte nicht weiter geteilt, also nicht erneut hochgeladen oder für andere User zum Download verfügbar gemacht werden und dass bei der Quellseite nicht erkennbar ist, dass diese Seite illegal ist. Letzteres dient zur Unterscheidung zwischen Video- oder Musik-Portalen wie YouTube und Clipfish, die völlig legal sind, und sogenannten Filesharing-Plattformen, die nicht legal sind.
Eine Liste mit legalen Streaming Dienstleistern findet Ihr hier!
Mit Folgen zu rechnen:
Obwohl die Nutzung von kkiste.to im ersten Moment keiner illegalen Handlung gleichkommt, müssen Sie als User dennoch ein wenig Vorsicht walten lassen. Denn um den „halblegalen“ Streaming-Websites Herr zu werden, versuchen Abteilungen der Polizei, den Betreibern auf die Spur zu kommen, um die Portale zu schließen, wodurch User auch keine Zugriffe mehr auf die Links zu den illegalen Host-Websites hätten. Wenn beispielsweise kkiste.to geschlossen wird, dann besteht auch das Risiko, dass mögliche Daten über Nutzer-IPs offengelegt werden, was dann eine ganze Reihe an Abmahnungen für die Nutzer der Portale zur Folge hätte. Auch wenn diese Abmahnungen vor Gericht nach der momentanen Rechtslage nicht standhalten würden, könnten dadurch trotzdem erhebliche Kosten zum Beispiel für einen Anwalt entstehen. Ebenso besteht die Möglichkeit, dass sich die Rechtslage in Deutschland ändert und das Streaming doch als eindeutig illegal eingestuft wird. Auch in diesem Fall würden Konsequenzen auf Sie als Nutzer zukommen. Alle Fragen zum Thema Streaming und den Folgen für Sie erklärt Ihnen auch noch einmal der Rechtsanwalt Christian Solmecke im folgenden Video: