Wie der technische Leiter des Mobilfunkanbieters T- Mobile am 13. März dieses Jahres ankündigte, hat der Konzern sein 4 G HSPA+- Netzwerk auf weitere acht Städte in den USA ausgeweitet. Damit deckt T- Mobile nun insgesamt 225 Absatzmärkte ab. Darüber hinaus wurde über den aktuellen Zustand des HSPA+- Netzwerks mit einer Datenrate von 42 Mbps informiert und die Möglichkeit eines 84 Mbps- Netzwerks in der nahen Zukunft erörtert. Auch die Pläne von T- Mobile zur flächendeckenden Einführung des schnellen Internets via LTE waren Thema in der Mitteilung im Frage- und Antwort- Format.
Zu den acht zusätzlichen Städten in Amerika, die nun über ein 4 G HSPA+- Netz vom Anbieter T- Mobile verfügen, zählen im Bundesstaat Texas die Gemeinden Abilene, Amarillo, Odesa und Victoria; in Californien die Stadt Bakersfield; im Bundesstadt Wisconsin die Stadt Eau Claire und im Staat Missouri die Gemeinde St. Joseph. In den Städten Abilene, Amarillo, Bakersfield, Odessa, Port St. Lucie und Victoria werden die Kunden in Zukunft sogar Zugang zum HSPA+ 42 Mbps- Netzwerk von T- Mobile haben. Dieses wird von den Geräten Galaxy S Blaze 4G des Anbieters Samsung und dem Modell HTC One S von HTC empfangen.

Eine Zukunft für HSPA+ 84Mbps?

Ob außerdem ein HSPA+ 84Mbps- Netzwerk eingerichtet werden soll oder ob der Anbieter seine Zukunft eher im Ausbau des LTE- Netzes sieht, steht derzeit wohl nocht nicht fest. Neville Ray, der technische Leiter von T- Mobile, sähe es laut eigener Aussage gerne, wenn beide Technologien gleichzeitig weiterentwickelt und verbessert würden. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge sei jedoch die Einrichtung von LTE im Jahr 2013 das Projekt mit der höheren Priorität. Somit könnte HSPA 84 Mbps in der nächsten Zeit lediglich als Übergangs- Lösung in vielen amerikanischen Städten fungieren. Es ist jedoch durchaus auch möglich, dass auf lange Sicht beide Technologien nebeneinander existieren werden.
Die neuen AWS- Frequenzen, die T- Mobile durch den fehlgeschlagenen Erwerb der Firma AT&T erhalten hat, werden den Übergang von einer Technologie zur nächsten erleichtern. Auf diese Weise kann T- Mobile einige seiner 1900 MHz- Frequenzen für HSPA+ aufrüsten und gleichzeitig neue AWS- Frequenzen für das neue LTE freimachen. Auf diese Weise werden sowohl bestehende Frequenzen effektiver genutzt als auch neue Frequenzen für LTE hinzugewonnen.

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Später Einstieg ins 4G-Geschäft

Dabei ist zu berücksichtigen, dass es sich bei dem neuen Netzwerk von T- Mobile nicht wirklich um 4G- Qualität handelt. Aber besonders schnell ist es allemal. Insgesamt gab der Sprecher von T- Mobile an, 4 Milliarden Dollar in die Modernisierung der Netzwerke und die Einführung von LTE im Jahr 2013 zu investieren. Darin ist das klare Bestreben zu erkennen, weiterhin führend auf dem Mobilfunkmarkt zu bleiben- immerhin war es T- Mobile, das schon als erster Anbieter ein USA- weites 4 G- Netzwerk einrichtete, das auf der HSPA+- Technologie basiert. Mit dem größten 4 G- Netzwerk der USA erreicht T- Mobile bereits heute mehr als 200 Millionen Menschen in 225 Absatzgebieten. Das verhältnismäßig späte Einsteigen in den LTE- Markt erklärte T- Mobile damit, dass der Markt nun bereits vorbereitet sei und dem Anbieter dadurch große Vorteile entstünden. So seien die Preise für LTE- fähige Geräte bereits im Sinken begriffen, und auch für die Netzwerk- Infrastruktur habe man als Anbieter nun weniger Geld auszugeben. Außerdem seien die LTE- Geräte jetzt aus den anfänglichen Kinderkrankheiten heraus und würden ihre Qualität langsam immer mehr verbessern.
Laut Aussage des Konzerns reichen die Frequenzen von T- Mobile aus, um bereits noch im Jahr 2013 in mehr als 75 % der weltweiten Absatzmärkte ein Netzwerk mit 20 Mhz zu installieren. Die restlichen Märkte werden immerhin 10 Mhz haben. Ein Nebeneffekt dieser Umrüstung ist die bessere Kompatibilität mit einer größeren Zahl von Geräten. So wird auch das iPhone in Zukunft vom neuen Netz profitieren.