Während professionelle Fotomontagen in großen Zeitungen oder Illustrierten nicht immer auf den ersten Blick zu enttarnen sind, ist es bei Foto-Fakes, wie sie in Sozialen Netzwerken kursieren, oft relativ einfach, sie als solche aufzudecken. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel hilfreiche Tipps zur Überprüfung eines Fotos auf seine Echtheit.
Fake-Bilder kommen in verschiedenen Situationen vor
Selbst im guten Hause, sprich bei seriösen Printmedien, kommen Fotomontagen zum Einsatz – sei es, um Promis jünger und schöner erscheinen zu lassen oder aber um Läster-Artikel mit passenden Fotos zu unterstreichen. Aber auch im Internet und insbesondere in den Sozialen Netzwerken werden Falschinformationen mit Hilfe von Fake-Bildern verstreut – sei es zu harmlosen Unterhaltungszwecken, zu Werbezwecken oder gar aus dem Motiv der politischen Einflussnahme heraus.
Beispiele von eher harmlosen Fakes sind Tiere, die menschliche Bewegungen vollziehen, oder „Fakire“, deren „Künste“ mittels optischer Täuschung sichtbar werden. Sehr beliebte Fakes bilden angebliche Geister oder übernatürliche Erscheinungen ab – hier handelt es sich entweder um Fotofehler, die fehlinterpretiert werden, oder aber um bewusst herbeigeführte Täuschung durch Fotomontage.
Leider gibt es auch Menschen, die zum Zwecke der Rache oder der Rufschädigung selbst gebastelte Fotomontagen einsetzen, die sie dann per E-Mail oder über Facebook im Umfeld des zu Schädigenden verbreiten. Auch in solchen Fällen kann es von Vorteil sein, Fotomontagen erkennen zu können.
Fake oder nicht?
Folgende Anhaltspunkte können Ihnen als Hinweise dienen, um unechte Fotos als solche zu erkennen:
- Auch Bildeditoren – vor allem die kostenlosen – neigen zu Fehlern. Achten Sie auf unnatürliche Farbverläufe, auffällige Konturen um abgebildete Personen oder Objekte oder auf fehlende Elemente, zum Beispiel den Henkel einer Tasse. Manchmal sind solche Fehler nur auf den zweiten Blick erkennbar, oft springen sie jedoch direkt ins Auge, sobald Sie Ihren Blick hierfür schärfen.
- Wenn beispielsweise der Kopf einer Person auf einen anderen Körper montiert wurden, entstehen auffällige Schnittkanten oder Ungereimtheiten bei den Haaren.
- Um Schnittkanten besser erkennen zu können, laden Sie das Bild herunter und vergrößern Sie es, zum Beispiel mit Adobe Photoshop oder der kostenlosen Alternative GIMP. Wenn Sie Farbunterschiede erkennen können, deutet dies ebenfalls auf Montage hin.
- Um Schnittkanten zu vertuschen, werden Weichzeichner eingesetzt. Achten Sie folglich auf weichgezeichnete Stellen oder Linien. Sie erkennen sie an Unschärfe und einem verwischten optischen Eindruck.
- Achten Sie auch auf den Hintergrund und auf dessen Übergänge zu Objekten: Wirkt der Hintergrund verzerrt, verschärft oder nachgezeichnet?
- Achten Sie auch auf den Lichteinfall auf die Objekte und auch auf den Schatten, den sie werfen: Wirkt etwas unnatürlich? Ist der Lichteinfall offensichtlich der selbe für alle Objekte? Werfen alle Gegenstände die Schatten in dieselbe Richtung, verläuft der Schatten normal?
- Auch die Pixelzahl kann Ihnen helfen, Fake-Fotos zu enttarnen. Wenn offensichtliche Qualitätsunterschiede zwischen den Objekten beim Vergrößern des Bildes auffällig werden, stammen Teile des Bildes definitiv aus einem anderen Foto.