Möchten Sie nicht, dass Ihre Arbeitskollegen die Fotos vom letzten Bar-Wochenende sehen? Oder möchten Sie mit Ihren Verwandten auf Facebook befreundet sein, ohne ihnen Ihren Beziehungsstatus zu zeigen?
Teilen Sie Berufliches und Privates, indem Sie Ihre Facebook-Freunde in verschiedene Gruppen aufteilen. Wir verraten Ihnen in diesem Artikel, wie das geht.
Das Wort „Freund“ bedeutet wohl für jeden etwas anderes. In vielen Fällen ist der Begriff „Freundschaft“ nicht wirklich geeignet, um Ihren Bezug zu einem anderen Facebook-Nutzer zu beschreiben.
Heutzutage gilt es in vielen Kreisen als grob unfreundlich, eine Freundschaftsanfrage auf Facebook unbeantwortet zu lassen oder gar abzulehnen. Doch soweit muss es nicht kommen, wenn der Grund für die Ablehnung lediglich der Wunsch ist, Privates für sich zu behalten.
Menschen unterteilen im realen Leben ihren Bekanntenkreis in verschiedene Sphären: die Familie, die Kollegen, die Bekannten, die Nachbarn. Einige dieser Menschen sind Ihre Freunde, andere sogar Ihre engen Freunde.
Meist ist es für einen persönlich nicht wirklich interessant, was im Privatleben flüchtiger Bekannter oder der Arbeitskollegen passiert. Umgekehrt möchte man nicht allen Menschen, mit denen man in Kontakt kommt, gleich intime Details oder gar persönliche Schwachpunkte verraten.
Warum sollten diese Regeln des zwischenmenschlichen Beisammenlebens nicht auch für Facebook gelten? Sie können sie umsetzen, indem Sie Ihre Freundesliste gliedern. Dieser Schritt hat nicht nur symbolische Bedeutung: die Inhalte, die Ihnen von Facebook präsentiert werden, werden von Ihrer Einordnung ihrer Freunde beeinflusst. Viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass Sie für verschiedene Freundes-Gruppen angepasste Privatsphäre-Einstellungen vornehmen können.
Ordnen Sie Ihre Freunde verschiedenen Gruppen zu
Auf der Startseite von Facebook finden Sie den Menüpunkt „Freundeslisten“ in der Navigation auf der linken Seite. Er ist in der Kategorie „Entdecken“ zu finden.
Sobald Sie den Menüpunkt anklicken, öffnet sich eine Übersicht Ihrer vorhandenen Freundeslisten. Manche von ihnen wurden automatisch von Facebook erstellt, um Ihnen die Unterteilung zu vereinfachen.
Unter den voreingestellten Freundeslisten sehen Sie „Bekannte“, „Familie“ und „Enge Freunde“. Zudem sind Listen für Kollegen, ehemalige Schulfreunde und Freunde, die in derselben Stadt leben vorinstalliert. Diese richten sich nach Ihren Profilangaben zu Ihrem Wohnort, Ihren Schulen und Ihrem Arbeitsplatz.
Darüber hinaus sehen Sie eine „Eingeschränkt“-Liste. Freunde, die Sie in die Eingeschränkt-Liste sortieren, können nur öffentliche Profilinformationen sehen.
So können Sie elegant die Freundschaftsanfrage Ihres Chefs annehmen, ohne ihm damit Zugang zu Fotos aus Ihrer Kindheit zu gewähren.
Personen, mit denen Sie bereits befreundet sind, werden nicht darüber informiert, dass sie dieser Liste hinzugefügt werden. So können Sie Ihre persönlichen Informationen schützen und trotzdem höflich zu Bekannten bleiben.
Die bestehenden Listen dienen dabei nur als Inspiration. Sie können so viele Listen wie Sie möchten kreieren. Freunde können auch Mitglieder in mehreren Listen sein. Ihren wahren Nutzen entfalten die Listen in den Privatsphäre-Einstellungen.
Regulieren Sie Ihre Informationen: Passen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen an
In Ihren Privatsphären-Einstellungen können Sie Inhalte für einzelne Freundeslisten freigeben. So können Sie einstellen, welche Freundeslisten Zugriff auf Ihre Pinnwand haben. Auch können Sie regulieren, wer Einträge auf Ihrer Pinnwand verfassen darf und von wem diese Einträge gesehen werden können.
Wer Sie in Fotos markieren kann, können Sie ebenfalls über die Freundeslisten bestimmen. Dabei stellen Sie auch ein, wer Fotos sehen darf, auf denen Sie markiert sind.
Den Einblick in Ihre Freundesliste können Sie bestimmten Nutzern verwehren. Dies können Sie bei den Privatsphäre-Einstellungen, aber auch direkt in Ihrem Profil: Gehen Sie auf das „Freunde“-Kästchen. Auf der rechten Seite finden Sie einen Button mit einem Pfeil. So öffnen Sie die Bearbeitung, in der Sie auch die Privatsphäre regulieren.
Beim Verfassen neuer Updates sehen Sie den Radius neben dem blauen „Senden“-Button. Über ihn können Sie festlegen, welche Freundeslisten den von Ihnen verfassten Post sehen dürfen.
Besonders praktisch: Sie können von vorneherein einzelne Freundeslisten ausschließen. Facebook schlägt Ihnen zum Beispiel vor, einen Post nur an enge Freunde zu verfassen oder ein Update allen Freunden außer den Mitgliedern der „Bekannte“-Liste zu zeigen.
So können Sie jedes Mal spontan entscheiden, wem Sie sich auf welche Art mitteilen.
Dies sorgt für ein übersichtlicheres Facebook-Erlebnis: Wieso sollten Sie Bekannte, die am anderen Ende der Republik wohnen, mit Ihrer Einladung an die Nachbarschaft nerven wollen?
In Ihrer Fotogalerie können Sie einzelne Alben nur bestimmten Freundeslisten zugänglich machen. Aber auch Notizen, oder die Liste der Dinge, die Ihnen gefällt, können Sie nur an ausgewählte Freundeslisten adressieren. Dies tun Sie entweder über den „Editieren“-Button, den Sie auf jeder Seite finden.
Durchblick bei den Neuigkeiten: Ein Facebook-Newsfeed pro Freundesliste
Möchten Sie bei jedem Facebook-Besuch selbst entscheiden, welche Inhalte Sie präsentiert bekommen? Auch dies ist mit Freundeslisten möglich.
Gehen Sie hierfür in die Übersicht über Ihre Freundeslisten, die Sie von der Navigationsleiste der Startseite aus erreichen. Wenn Sie nun in dieser Liste auf eine Freundesgruppe klicken, wird Ihnen ein reduzierter Newsfeed angezeigt:
Sie sehen nur noch Updates von Freunden aus dieser Liste.
So können Sie zwischen verschiedenen Sphären Ihres Lebens auf Facebook hin- und her navigieren.